georg nussbaumer

composer

SCHWEIGEN & MUh

Eine Oper der Stille und der Finsternis
mit Kühen und Konzertflügel von
GEORG NUSSBAUMER

14.10.2023 – 18:00 Uhr | Wolfbauernhof | Johnsbach im Gehäuse
[Anfahrtsinfos siehe unten] 

Mitwirkende:

  • Darsteller*innen aus dem Gesäuse
  • Oberstufenchor des Stiftsgymnasiums Admont (Ltg.: Bernhard Ehrenfellner)
  • Männergesangsverein Admont (Ltg.: Bernhard Ehrenfellner)
  • Jana Rothleitner & Michael Gröschl, Posaune | Stefan Stangl, Tuba

  • Marino Formenti, Klavier
    und die Wolfbauerkühe

Eine Veranstaltung von OFFENE FELDER des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark

18:00 Künstlergespräch
18.30 Marino Formenti spielt inmitten von Kühen
19:00 Schweigen – Oper der Stille und der Finsternis
ab ca. 20:00 wärmendes Feuer und ebensolche Getränke und Speisen

Eintritt: freiwillige Beiträge erbeten
Um Anmeldung unter projekte@georgnussbaumer.com wird gebeten.

SCHWEIGEN & MUh
ist ein Musiktheater, in dem ein nächtlicher Bauernhof zur Bühne, Kulisse, Theatermaschine und zum Zuschauerraum zugleich wird.

MUh
Im ersten Teil spielt der Pianist Marino Formenti („a Glenn Gould for the 21st Century“, Los Angeles Times) auf einem Konzertflügel inmitten von Kühen im Stall Nussbaumers ‚Die Vollendete, 2ter Satz‘ – ein Wiederkäuen von Schuberts ‚Winterreise‘. Die Reaktion der Kühe beeinflusst dabei den Verlauf der Musik.

Kuh und Klavier ähneln sich in Gestalt und Gewicht, sind beide Paarhufer und Wiederkäuer. Die Kuh hat 32 Zähne, das Klavier 88.

SCHWEIGEN
Im zweiten Teil wandelt das Publikum in der Finsternis (Neumond) zwischen den Gebäuden über den Hof. Die Darsteller*innen tauchen in der Finsternis immer wieder in Fenstern und Toren und im Gelände auf – immer nur kurz für Sekunden ‚belichtet‘. Als ‚Erscheinungen‘ in einem langsamen Stroboskop verwandeln sie den Hof und seine Umgebung in eine surreale Szenerie. Mikro-Szenen blitzen im Finsteren auf, kaum hörbares Summen und Stimmen, Klänge aus der nächtlichen Ferne.

Das „Muh“ kennen wir aus der Sprache der Kuh. Das kleine „h“ in MUh hebt das japanische „mu“ (nicht(s) oder ohne) hervor, einen der Schlüsselbegriffe des Zen, die Leere.

‚Schweigen‘ heißt der Ort der mysteriösen Handlung in Hans Leberts Roman ‚Die Wolfshaut‘. Von Elfriede Jelinek als „eines der größten Leseerlebnisse ihres Lebens“ bezeichnet, ist dieses Buch derzeit nur antiquarisch erhältlich.

Für das Projekt SCHWEIGEN und MUh wird aus Leberts Roman nur der ’sprechende‘ Name des Dorfes, der ländliche Schauplatz und die zwischen Komik und Horror schwankende Stimmung übernommen. Die Geschichte wird nicht nacherzählt, das Projekt stellt aber einen ähnlich rätselhaften Zustand her, ein Verharren und Erstarren in dunkler Nacht. Man ist als Besucher*in kaum Sichtbarem und plötzlich Hörbarem, Gerüchen, der Temperatur und dem Wetter ausgesetzt. Eine von seltsamen Vorgängen durchlöcherte Neumondnacht.

Findet der erste Teil in der Wärme des Kuhstalls statt, so wird der zweite
sehr still, sehr finster (Neumond) und vielleicht recht kühl. Bitte bewegen Sie sich vorsichtig und denken Sie daran, warme Kleidung mitzubringen!

Rauchen Sie bitte nur an den Stellen, die wir im Freien dafür einrichten!

>> ANFAHRT Auto – siehe Karte

>> Kostenfreier Bustransfer von Bahnhof Admont

Abfahrt: 17:00 Uhr, Bahnhof Admont – Bahnhofstraße 109, 8911 Admont
Rückfahrt zum Bahnhof Admont: ca. 21:00 Uhr

>> Kostenfreier Bustransfer aus Graz

Abfahrt: 15:30 Uhr, Hauptbahnhof Graz, 8020 Graz
Rückkunft: ca. 23 Uhr

Anmeldung für den Bustransfer bis 13. Oktober 2023, 12 Uhr: kioer@museum-joanneum.at oder 0699/1855-1000

Gefördert von:

Klavier von: